Die Königsstädte Sukothai und Ayutthaya
Das Königreich Sukothai wird von den Thais als erstes thailändisches Königreich angesehen.
Die "Siamesische Hauptstadt" Sukothai
Die Königsstadt Sukothai war von 1238-1376 die Hauptstadt des Königreichs Sukothai und war eine "Siamesiche Hauptstadt" da zwei Prinzen, die einen Bund gegen die Khmer geschlossen hatten, die Stadt eroberten und hier gleichzeitig regierten. Das damit begonnene "Goldene Zeitalter" des Reiches Sukothai endete erst gegen Ende des 14. Jahrhunderts als sich das Königreich Ayutthaya Sukothai einverleibte.
Sukothai, heute ein UNESCO-Weltkulturerbe
Gegenwärtig ist das große Gebiet der Ruinen dieser Stadt ein UNESCO-Weltkulturerbe und beflügelt trotz seines heutigen Zustands die Fantasie über verlorenen Glanz und Blüte. Die Tempel Sukothais sind nur als Ruinen erhalten. Einige, wie der Wat Si Savai oder der Wat Phra Pai Luang waren Umgestaltungen von Tempelanlagen der Khmer. Der bedeutendste Tempel, der Wat Mahathat liegt in der Mitte der Ruinenfelder. Sein Heiligtum wird geschmückt von einem hohen, lotosknospenförmigen Abschluß. Der Wat Su Chum ist wegen seiner gravierten Szenen und einer knapp 15 m hohen Buddhastatue berühmt. Der Stil von Sukothai war derart bedeutend, dass er in späteren Epochen thailändischer Kunst nachwirkte. Etwa 13 km östlich von den Ruinenfeldern liegt das moderne Sukothai mit etwa 23.000 Einwohnern.
Ayutthaya - Ehemalige Hauptstadt Siams
König Ramthibodi I. wählte Ayutthaya im Jahr 1350 zur Hauptstadt seines Reiches. Die Ayutthaya-Periode übertrifft die Glanzzeit der Sukothai-Periode in vielerlei Hinsicht: kultureller Glanz, politischer Einfluss und die Reichweite der Grenzen, die weit hinein nach Laos, Kambodscha und Myanmar reichten.
Machtfülle, Tempel und Paläste in Ayutthaya
Ayutthaya war weit und breit bekannt für seine enormen Paläste, zahllose mit Mosaiken und auch mit Gold verzierten Tempel und Stupas. In der Zeit größter Macht wurde der königliche Hof stark frequentiert durch Händler aus China, Japan, Sri Lanka, von den Malayischen Staaten, aus England, den Niederlanden und Portugal.
Zerstörung und Plünderung von Ayutthaya
In einem Krieg mit Birma fiel die Stadt 1767 nach einer Belagerung von zwei Jahren und wurde danach total zerstört und geplündert. Alles, was den Siamesen heilig war, wurde geraubt, das Gold der Buddhastatuen verschmolzen, Tempel und Manuskripte vernichtet. Was nicht durch die Burmesen geplündert wurde, ist in Museen z.B. dem Chao Sam Phraya Nationalmuseum in Ayutthaya gegenüber den Stadtmauern in der Rojana Road ausgestellt.
Ayutthaya heute
Die Provinzhauptstadt Ayutthaya, oder Krung Kao hat 52.000 Einwohner und liegt am Menam, nördlich von Bangkok. Die Menschen in Ayutthaya leben vom Tourismus, von der Textilindustrie und betreiben Reismühlen. Im Wat Rajaburana finden sich berühmte Wandmalereien und eine Sammlung von plastischem Schmuck sowie goldene Figuren und Votivtafeln.